Reise nach Czernowitz / Journey to Czernowitz

 

Journey to Czernowitz, 2008-2011

2008 we travelled in a three-generation-tour to Czernowitz. My grandma, my father and I, we took the converse way as 1941 when my grandmother with her family was taken by Hitler from the Bukowina “Heim ins Reich”. She suffered by relocation and later even escape.

Diary texts by us three travellers and drawings show how we follow the memory traces by my grandmother and father. Important stations in between are Görlitz and Seidenberg /Zawidow. We found the grandmother´s parent´s house “Villa Ernestine” with an old map from the times of Austro-Hungarian monarchie, which had the old street names in use. Parts of the exhibition are furthermore the installations “The presents of my grandma” and “peregrinate bundle”. (?)

Another focus was the nowadays Czernowitz / Cernivci, that’s Ukranian today. Therefor I made another journey in 2011. The town commemorates the peaceful living together side by side by a huge variety of ethnic groups. So Czernowitz is in the part of Ukrania, that feels belonging to Europe because of its history. It was the town of the multilingual publishers and newspapers in which jewish intellectuals and poets as Rose Ausländer and Paul Celan played an important role.

Reise nach Czernowitz, 2008-2011 2008 reisten wir in einer drei-Generationen-Tour nach Czernowitz. Meine Großmutter, mein Vater und ich nahmen den umgekehrten Weg wie 1941, als meine Großmutter mit ihrer Familie aus der Bukowina erst „Heim ins Reich“ geholt wurde und später in mehreren Etappen, durch Umsiedlung und später auch Flucht irgendwann in den 50iger Jahren in Westdeutschland ankam.

Tagebuchausschnitte von uns drei Reisenden sowie Zeichnungen zeigen, wie wir den Erinnerungsspuren von Vater und Großmutter nachgehen. Wichtige Stationen sind unterwegs Görlitz und Seidenberg/ Zawidow. Das Elternhaus „Villa Ernestine“ finden wir schließlich mit einer alten Karte aus der K. u. K. Monarchie, die noch alte Straßenbezeichnungen hatte. Zur Ausstellung gehören auch die Installationen „Die Geschenke meiner Oma“ und „Wanderbündel“.

Ein weiterer Fokus war das Czernowitz / Cernivci von Heute, das nun in der Ukraine liegt. Dafür machte ich 2011 eine zweite Reise. Die Stadt gedenkt dem friedlichen Nebeneinander der vielen Volksgruppen und nimmt das auch zum Anlass zu dem Teil der Ukraine zu gehören, das sich aufgrund seiner Geschichte zu Europa zugehörig fühlt. Es war die Stadt der vielsprachigen Verlage und Zeitungen, in der jüdische Intellektuelle und Dichter wie Rose Ausländer und Paul Celan eine besondere Rolle spielten.